Freitag, 21. November 2008

Fragwürdig

Ist es wirklich unter dem Unabhängigkeitsgedanken OK für Spiegel Online eine Anzeige wie diese auf Ihre Webseite zu stellen?

Countdown für Bushs Amtszeit

Freitag, 7. November 2008

Unglaublich aber wahr…

nicht nur lest ihr hier wieder einen neuen Blogeintrag von mir, nein, viel wichtiger noch:


die USA hat Barack Obama zum neuen Präsidenten gewählt.


In den letzten Tagen war dies ein Anlass vieler mich zu fragen, wie ich mich jetzt fühle. Erleichtert, voller Freude, ja vielleicht auch ekstatisch – vor Allem aber auch voller Hoffnung. Acht Jahre Herrschaft von George W. Bush haben ihre Spuren nicht nur in den USA hinterlassen. So setze ich nun meine ganze Hoffnung in Barack Obama.


Übrigens, nur mal als kleiner Einschub: Bitte nennt ihn nicht „Bäräck!“ Die Wahlnacht war schon anstrengend genug, da war das ständige „Bäräck“ schon mehr als nervig. Der Mann wird so ausgesprochen wie er geschrieben wird. Ein Mal CNN zu schauen hätte auch den deutschen Kommentatoren auch mal gut getan…


Nun aber wieder zurück zu meinen Hoffnungen die der erste schwarze Präsident mit sich bringt. Wer mich kennt weiß, dass es mir ja egal ist ob jemand schwarz, weiß, gelb oder lila-grün gestreift ist, aber da es nun mal leider immer noch ein Thema ist in dieser unserer Welt, ist es auch Teil von meiner Begründung, warum es nur Obama werden „durfte.“


Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich mich mit Freunden vor Jahren einmal darüber unterhielt, ob es in den USA wahrscheinlicher wäre, dass das Staatsoberhaupt zuerst weiblich, schwarz oder hispanisch wäre. Die Antwort dazu viel damals keinem so leicht. Dass wir einen der Fälle in den nächsten paar Wahlen erleben würden erschien uns allerdings damals allen noch als sehr unwahrscheinlich. Deshalb führte der Wettstreit von Barack Obama und Hillary Clinton um die Kandidatur auch schon zu so viel Diskussion. Würde ein Schwarzer oder eine Frau tatsächlich eine Chance haben sich gegen einen weißen Republikaner durchzusetzen. Seit Dienstag wissen wir die Antwort dazu und genau die brauchten die USA auch!


Durch die Finanzkrise und diverse andere Krisen in den USA war der amerikanische Traum von vielen Bürger ausgeträumt. Die Hoffnung der Menschen war nur noch ein kleines Flackern das drohte völlig auszugehen – bis Barack Obama kam. Auch wenn er nicht der erfahrendste Kandidat ist, so gibt er der Bevölkerung wieder Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Wenn er es geschafft hat, dann können auch andere ihre Träume erfüllen. Diese Hoffnung ist genau das, was die Bevölkerung gebraucht hat. Nicht umsonst wird Obama mit Kennedy verglichen. Er ist ein Phänomen und eine Chance für die USA. Schauen wir nach Europa und den Rest der Welt, so war die Entscheidung wer Präsident werden sollte wohl noch nie so eindeutig gewesen. Obamas Sieg war monumental und wenn wir in der Zukunft zurückschauen bin ich mir sicher, dass er die Welt deutlich verändert haben wird.


Als Medienwissenschaftlerin schreibe ich übrigens einen großen Anteil der Obamamania auch seiner außerordentlich weisen Nutzung des Internet zu. Seine PR-Berater haben verstanden, dass sowohl die Präsenz bei Sozialen Netzwerken wie Facebook und MySpace wichtig ist, aber auch gerade die Blogger eine Möglichkeit ist einen Großteil der Bevölkerung zu erreichen. Durch dieses Medium war es ihm möglich so viele junge Menschen zu erreichen, die in der Vergangenheit den Gang zur Wahlurne eher selten antraten. Und dass gerade die Obama wählten, kann man daran erkennen, dass gerade in den College- und Universitätsstädten Obama der Spitzenkandidat war. Der Ausmaß seiner Mediennutzung zeigt sich auch z.B. darin, dass er Werbung in dem PC-Spiel „Grand Theft Auto“ (GTA) Werbung geschaltet hat. Auch wenn er damit nur einen kleinen Kreis von Wählern erreicht hat, so ist eine solche spezifische Werbung an eine bestimmte Zielgruppe sehr erträglich. Mit Hintergrundwissen über eine bestimmte Wählergruppe, dem Microtargeting, kann gezielter Werbung gemacht werden und Erfolg ist damit höher, auch wenn eine solche Methode natürlich gleichzeitig wesentlich aufwändiger ist.


Es ist übrigens interessant, dass sowohl Texas als auch Missouri McCain seine Wahlmänner gab, Columbia und El Paso aber eindeutig Obama seine Stimmen gaben. Ich kann also stolz sein auf die Bewohner meiner früheren Wohnorten :)


Für die letzten fünf Wahlen habe ich euch hier mal die Stimmverteilung für Columbia und El Paso angehängt. Allein anhand der Wählerzahlen von Columbia (Boone County) könnt ihr erkennen, wie Obama gerade die jungen Wähler mobilisieren konnte:


Zum Schluss gebe ich euch noch ein kleines Indiz dafür wie bedeutend die Wahl für die Amerikaner ist:


Bis zu 850 US-Dollar bieten Amerikaner zurzeit für die Mittwochsaugabe der "New York Times!"


Sonntag, 17. August 2008

Da war doch noch was...

Ihr hattet euch gar nicht beschwert, dass ich den Hyperlink vergessen hatte für das Photoalbum... Gut, dass ich für euch mit aufpasse ;) Hier könnt ihr nun diesmal wirklich die Photos schauen. Ich warte allerdings noch auf ein paar Bilder von Andy, da meine Cam zwischenzeitlich gesponnen hatte.

Montag, 11. August 2008

Rückreisebericht Teil II

Nun bin ich schon fast wieder eine Woche hier und ich schulde euch ja noch den zweiten Teil meines Reiseberichts:


Mein Wunsch nach einem ereignislosen Weiterflug von Newark nach Köln ging natürlich nicht in Erfüllung. Der Spaß fing ja dann schon an als ich das Shuttle vom Ankunfts- zum Abflugsterminal nehmen wollte. Mit meinem 25kg Trolley im Schlepptau ging es dann erst mal eine enge Metalltreppe runter. Ein älterer Mann mit Krückstock hatte es dann zwar noch schwerer als ich, aber ideal war das bei Weitem nicht für irgendjemanden. Nach er Shuttlefahrt ging es dann, ihr könnt es euch schon denken, auch eine entsprechende Treppe wieder rauf. Ganz großes Kino! Nun gut, damit konnte man ja dann auch noch leben. Ich bin ja schließlich trotz Verspätung noch rechtzeitig zum Boarden an meinem Gate angekommen. Dort sollte ich noch nachfragen ob wenigstens meine Vorbestellung einer vegetarischen Mahlzeit funktioniert hatte. Drei mal dürft ihr raten, ob das geklappt hatte! Natürlich nicht! Schön, acht Stunden Flug nur mit Beilagen. Wat en Spass! Nun denn, Zeit um mir noch irgendetwas zu besorgen hatte ich dann auch nicht mehr, so musste dann mein Starbucksmuffin vom ersten Flughafenaufenthalt noch ausreichen.


Im Flieger angekommen wurde ich dann zur Abwechslung gleich zwei mal positiv überrascht. Erstens wurde der mittlere Sitz in meiner Reihe nicht belegt und zweitens hatte jeder einen eigenen kleinen Bildschirm in der Rückenlehne des Vordersitzes. Wie sollte es auch anders sein, die nächsten negativen Sachen ließen nicht lange auf sich warten. Erstens sagte mir ein Schild neben meinem Sitz, dass diese Sitzreihe den Sitz nicht nach hinten machen könne, da wir genau vor einer Notausstiegsreihe saßen. Na super, acht Stunden Flug im geraden Sitz: Schlaf adieu! Die zweite schlechte Nachricht kam dann auch nachdem wir eine Weile auf dem Runway standen. Aufgrund von schlechtem Wetter im Norden konnten wir nicht starten, auch wenn wir Richtung Süden herausfliegen würden. Ah ja, ne is klar! Wann wir abgeben würden konnte uns auch nicht gesagt werden. Meine anfängliche Freude darüber, dass man bereits Filme starten konnte, wurde nach fünf Minuten wieder gedämpft, da dann in den Fluginfomodus umgeschaltet wurde. Ist ja auch sehr interessant wenn man eine halbe Stunde lang sieht, wie sich die Ankunftszeit immer weiter nach hinten verschiebt und die Flugzeit immer gleich bleibt. Ich habe dann irgendwann mal die Flugbegleitung gefragt ob man das nicht wieder umwechseln konnte und ein paar Minuten später bekamen wir unser Programm auch zurück. Geht doch!


Nachdem ich dann mit Made of Honor durch war und wir uns immer noch in Newark befanden, sank meine und die Stimmung meiner Mitflieger merklich. Es half dann auch nicht wirklich, dass uns der Kapitän dann immer wieder sagte, dass zuerst eine Turbine ganz aus und dann die Nächste auf Sparflamme schaltete um Kerosin zu sparen. Ein älterer Herr vor mir sagte dann der Flugbegleiterin, dass wir doch erstens zurück zum Terminal fahren sollten um alle noch mal raus zu lassen und zweitens noch mal nachtanken sollten, da es ja im Atlantik keine Tankstellen gäbe wo man nachtanken könnte. Hätte ich jetzt angenommen… ;)


Ein gutes Stück von Leatherheads hatte ich dann schon hinter mir, als wir nach DREISTÜNDIGEM Aufenthalt auf dem Runway endlich Newark verlassen konnten. Der Rest des Fluges war dann relativ ereignislos. Da ich nicht schlafen konnte, habe ich mir noch zwei weitere Filme angeschaut, etwas gelesen und ein paar Wörter Chinesisch gelernt. Meine Lieblingszahl in Chinesisch ist die Acht: ba :)


Nun bin ich also nach 364 Tagen wieder in Deutschland angekommen. Meine ersten Tage in der Heimat waren dann auch natürlich direkt voll gepackt mit einer Überraschungsparty im Irish mit fast allen Freunden, über die ich mich super gefreut habe, dann Rafting auf dem Rhein mit anschließendem Grillen mit der JU, dem CDU Sommerfest am Sonntag, einem leider nicht erfolgreichen Vorstellungsgespräch am Montag und einer JU Kreismitgliederversammlung am gestrigen Abend, wo ich zur Bezirksdelegierten gewählt worden bin :)

So langsam habe ich mich auch schon wieder an die Zeit gewöhnt, nur an das Wetter noch nicht so ganz. Ein wenig mehr Sonne könnte schon drin sein!


Im Anschluss bekommt ihr dann auch noch die versprochenen Photos von meinem letzten Tag in St. Louis. Den Rest gibt es hier


Hier kommt das amerikanische Budweiser her

Hier trinke ich glaube ich ein "Beach Bum", was so viel wie Strand Penner heißt. Hat aber gsd nicht so geschmeckt!

Die Heimat der St. Louis Cardinals

VIP Tickets: Yeah baby, yeah! :)

Derek beim Pitchen



Das Dugout der Dodgers

Der Bogen von St. Louis


Derek beim Schlagen (In der National League müssen auch die Pitcher den Schläger schwingen)



Das rote Stadion ... ganz oben möchte ich auch nicht sitzen

Sonntag, 10. August 2008

"For your last day, it doesn't get more Americana than beer and baseball" (Andy)

Folgenden Eintrag hatte ich noch während des ersten Fluges verfasst, der zweite Teil folgt dann eventuell auch mal…:

Ich nehme die Behauptung, dass der letzte Beitrag mein letzter aus den USA sein würde, hiermit zurück. Ich befinde mich nämlich gerade zwischen St. Louis und Newark und dachte ich nutze mal die Gelegenheit um euch an den ganzen Ereignissen der letzten paar Stunden teilhaben zu lassen.

Wie bereits erwähnt hatten Andy und ich ja mit Hilfe von Carolyn noch Tickets für das Baseballspiel bekommen in St. Louis. Da ich selber ja bei meinem letzten Aufenthalt außer dem Hotel und Union Station nichts anderes gesehen hatte, wollten Andy und ich uns wenigstens noch die Anheuser Busch Brauerei anschauen. Das Highlight war natürlich das Anschließende Probetrinken. Das war schon mal eine schöne Einstimmung auf das Spiel. Andy fand es sehr interessant, dass zwar während der Tour nichts von der Übernahme durch InBev erwähnt wurde, dafür aber mehrere Biere von InBev an der Zapfanlage verfügbar waren.

Als wir auf der Tour waren rief mich auch Carolyn zurück und als ich sie fragte ob es möglich sein würde sie zu sehen meinte sie nur, dass wir höchstwahrscheinlich neben ihr sitzen würden. Als großer Baseballfan, wenn auch nicht von den Dodgers sondern von den Giants, wollte sich Andy nicht zu früh freuen auf gute Tickets. Als ich dann aber die Tickets am Schalter abgeholt hatte die dort unter meinem Namen reserviert waren kamen uns zwei Visiting Guest Armbänder entgegen. Sahen damit auf jeden Fall schon mal „wichtig“ aus ;) Ich war dann auch sehr darauf erpicht schnell zu unseren Plätzen zu kommen, da ich in Blau und Weiß doch ziemlich aus der Menge hervor stach. Als wir dann jemanden nach der Weg zu unseren Plätzen fragten und er meinte, dass wir ihm Bescheid sagen sollten, falls uns das zu nah am Spielfeld sei, war Andy dann auch richtig begeistert als wir feststellten, dass wir ersten in der zweiten Reihe sitzen würden und zweitens direkt neben dem Dug Out, in dem sich die Spieler die nicht auf dem Feld sind aufhalten. Zu meiner großen Freude waren die Plätze tatsächlich direkt neben Carolyn, die dort neben Dereks Onkel David saß. Ich werde euc jetzt nicht mit den Einzelheiten des Spiels langweilen, aber leider war Derek an diesem Abend nicht gerade an der Spitze seines sonstigen Könnens und wurde, wenn ich mich richtig erinnere, nach vier Innings aus dem Spiel genommen. Da habe ich wohl kein Glück gebracht… Die anderen Teammitglieder haben aber auch nicht besser gespielt und so haben die Dodgers das Spiel leider verloren. Wir hatten aber trotzdem eine schöne Zeit. Carolyn hat uns dann noch einigen Spielerfrauen vorgestellt, unter anderem auch der Frau von Manny Ramirez (siehe letzen Beitrag), der während des Spiels kräftig ausgebuht wurde, wofür ich den Grund allerdings nicht weiß. Andys Freund Scott hatte Andy den Auftrag gegeben dafür zu sorgen mir einen der Spieler als Ehegatten zu besorgen damit ich doch in den USA bleiben könnte. Nachdem Andy mir diesen „Plan“ verraten hatte und wir die Spielerfrauen gesehen hatten, die allesamt hätten Models sein können (und nicht diese hässlichen Hungerhaken) habe ich Scott ne SMS geschickt in dem ich meinte, dass er doch herzlich willkommen wäre mich in Deutschland zu besuchen ;)

Obwohl Carolyn nicht davon ausgegangen war, dass Derek nach dem Spiel noch Lust haben würde unter Menschen zu gehen, so hat er uns dann doch noch vor dem Stadium getroffen. Er hat sich dann noch bei mir entschuldigt dass er mir kein besseres Spiel geliefert hat und ich meinte nur, dass es immer noch ein nächstes Mal geben würde und ich ihn ja zumindest im Fernsehen schon oft genug super pitchen gesehen habe. Er hat dann auch noch Andy, Chad und Bridgid hallo gesagt. Chad meinte im Nachhinein dass er froh war, dass Bridgid ihm keine Kopfnuss gegeben hat, da er damals geholfen hatte dass die Boston Red Sox die Meisterschaft gegen die New York Yankees gewannen und das hatte sie bis heute keinem der Spieler verziehen. Ja ja, die Baseballleidenschaft der Amerikaner ist schon ziemlich groß. Die Determination der Cardinals Fans war gestern überaus gut daran zu erkennen, dass von den rund 42.800 Besuchern ungefähr 42000 in Rot gekleidet waren.

Der Abschied von Derek, Carolyn und seinem Onkel David war dann mal wieder ein Weiterer den ich mir gerne erspart hätte, aber das war bestimmt kein Abschied für immer – ein Satz den ich mir in den letzten Tagen öfters sagen musste.

Bei Bridgid angekommen haben wir dann noch bis in die Puppen gequatscht und nach einer mehr oder weniger schlaflosen Nacht meinerseits ging es dann am nächsten Morgen auch schon ab zum Flughafen. Beim Abschied von Chad meinte er vor der Abschiedsumarmung „Make that one count.“ Ich werde definitiv seine Sprüche vermissen. Andy und ich sind dann zum Flughafen geflogen und ich bin im Nachhinein froh, dass sie nicht mit an den Schalter kam. Da ich ja im April meinen Flug umbuchen musste und mir nach mehrfachen Nachfragen ausdrücklich versichert wurde, dass mit Ticket alles klar wäre, ging ich also heute morgen ohne Größere Sorgen an den Schalter um die Umbuchungsgebühr zu bezahlen. Mir gefiel dann gar nicht, dass der Mann am Schalter meinte, dass ich das schon alles vorher hätte regeln müssen. Als er mich dann fragte, wann ich denn fliegen würde und ich nur auf meine gepackten Koffer zeigte, schüttelte er nur den Kopf und machte sich auf ans Telefon. Das war ja schon mal ein super Start! Zwischenzeitlich wollten wir dann noch meine Koffer wiegen. Erster Koffer: genau 50lb. So weit so gut! Dann kam der zweite Koffer: 52lb. Und ich sollte doch tatsächlich zwei Pfund rausnehmen. Super! Da ich zu dem Zeitpunkt schon ca. 25 an dem Schalter verbracht hatte, kam sie dann auch die Idee, sich mal das Gewicht meines Handgepäcktrolleys anzuschauen. Der war natürlich mit 69 lb ein klitzekleines Bisschen zu schwer… Tolle Wurst! Um die Kosten für einen dritten Koffer zu sparen wollte ich also 20 lb vom Trolley in den Koffer packen. Mit viel Körpereinsatz meinerseits und unter Assistenz des Personals haben wir dann auch den einen Koffer noch für $50 auf 70lb aufgestockt bekommen. Eigentlich wäre mein Handgepäck dann immer noch zu schwer gewesen, aber mit der unbemerkten Herausnahme meiner Laptoptasche vor dem erneuten Wiegen des Trolleys konnte ich dann auch das Bodenpersonal zufrieden stellen. Die ganze Aktion war dann auch nur halb so dramatisch, da der andere Mann immer noch am Telefon hing – nach über 45 Minuten! Ich hatte zu dem Zeitpunkt dann auch schon meine Lebensgeschichte mit dem Personal am Schalter ausgetauscht und komplette Familienepisoden aus deren Leben gehört, als nach über eines Stunde der Mann vom Telefon loskam und mir ein elektronisches Ticket in die Hand drückte. Er meinte dann nur, dass ich haarscharf daran vorbeigekommen bin ein neues Ticket kaufen zu müssen und er quasi mit allen Leuten bei Continental telefoniert hatte, zwischenzeitlich auch mit Dreierkonferenz. Die Geschichte von der armen Studentin, die sich fatalerweise auf ihr Reisebüro verlassen hatte, hat dann wohl ein paar Herzen erweicht und einige Hebel in Bewegung gesetzt. Nach guten 80 Minuten hatte ich dann endlich eingecheckt, meine Koffer aufgegeben und tausendmal den Herren für ihre Bemühungen und die Unterhaltung während der Wartezeit gedankt. Werde nach meiner Ankunft mal ein lobenswertes Wort an Continental über die beiden schicken. Der eine Mann meinte dann auch noch, dass ich doch wenigstens die 100€ Umbuchungsgebühr vom Reisebüro zurückfordern solle, da die ja so viel Mist gebaut haben… ich halte euch auf dem Laufenden.

Als ich zum Sicherheitscheck kam und ich – oh Wunder – zufälligerweise zur separaten Untersuchung ausgewählt wurde, war ich doch erleichtert, dass mein Flug 1.5. Stunden Verspätung haben würde. Denn wie sollte es auch anders sein: Diese Untersuchung ging auch nicht gerade glatt. Nachdem alles aus meinem Trolley und Rucksack entfernt wurde und auf bestimmte Materialien untersucht wurde, schlug die Maschine mehrfach an. Weitere 45 Minuten später und mehrfacher erneuter Untersuchungen wurde ich und mein Gepäck dann allerdings als ungefährlich eingestuft. Froh nicht in Gewahrsam genommen worden zu sein konnte ich mich also endlich aufmachen zu meinem Gate. Ich bin ja heil froh, dass Andy und ich uns so frph aufgemacht haben zum Flughafen. Auf dem Weg zum Flughafen hatte ich schon ein ungutes Gefühl im Magen und habe Andy von meiner Vorahnung erzählt. Der gestrige Tag war auch einfach zu gut als wenn dann heute alles hätte klargehen können.

Nun sitze ich aber im Flieger, hatte Zeit euch schon einmal diesen Bericht zu schreiben (tun euch schon die Augen weh vom vielen Lesen?), und erwarte hoffentlich einen sehr ereignislosen Flug von Newark nach Köln. Den nächsten Teil wird es dann wahrscheinlich dann aus Dland geben.

Mittwoch, 6. August 2008

Der 150. und letzte Beitrag aus den USA

Alle Fans meines bildlichen Countdowns werde ich wohl mit dem Ausbleiben der Eins enttäuschen müssen. Wer mich kennt weiß, dass ich auch dann noch den Beitrag posten würde wenn ich um sechs Uhr morgens aufstehen würde um mich dann zum Flughafen aufzumachen. Da ich allerdings ab heute Mittag nicht mehr in Columbia sein werde und mein Laptop gleich in mein Handgepäck wandern wird, wird die Eins wohl morgen ausbleiben. Für alle die eh lieber meine schriftlichen Beiträge mochten: Glück gehabt ;)

Aber warum mache ich mich schon einen Tag vor meiner Rückkehr auf? Tja, es gab da einige Gegebenheiten die Montagabend ihren Lauf nahmen und mich heute Abend in das Bush Stadium nach St. Louis führen werden! Zuerst hatte mir Chad erzählt, dass er das Team meines Lieblingsbaseballspielers (wir erinnern uns an meinen Gastgeber über Weihnachten) Mittwochabend in St. Louis sehen würde. Ich hatte ja schon die ganze Zeit darauf gehofft, dass die Dodgers mal in meiner Nähe spielen würden, aber dass das dann noch an meinem letzten Abend in den USA passieren würde hätte ich nun wirklich nicht mehr gedacht. Da waren dann allerdings noch ein paar Hürden zu nehmen: zunächst musste ich sicherstellen, dass Andy heute nicht arbeiten musste: Check! Dann mussten wir sicherstellen, dass Andy und ich bei Bridgid (Chads Freundin) in St. Louis übernachten können: Check! Dann war da ja auch noch der nicht unsignifikante Faktor von Tickets. Da der sehr gute Spieler Manny Ramirez gerade von den Boston Red Socks zu den Dodgers gewechselt hatte, wo er bereits mit Derek gespielt hatte, wird das heutige Spiel sehr voll sein. Gut ist, dass uns Carolyn und Derek uns Tickets über die Dodgers besorgen konnten: Check! :) Dann war da auch noch der Faktor, dass die guten Pitcher eines Teams nur jedes fünfte Spiel pitchen. Zusammen mit der guten Nachricht über die reservierten Tickets kam dann auch noch die phantastische Nachricht, dass Derek heute Abend pitchen würde: Check! Check! Check!

Da ich beim letzten Besuch nach St. Louis nur ein Hotel von innen gesehen hatte, werden Andy und ich noch etwas früher fahren und uns die Anheuser Bush Brauerei anschauen mit anschließendem Testtrinken. Ich glaube es wird ein schöner letzter Tag!

Dies wird wohl mein vorerst letzter Beitrag aus den USA. Ich bedanke mich bei allen meiner treuen Lesern dieses Blogs und verabschiede mich um mein letzten Koffer zu packen. Ich hoffe ihr habt meine Beiträge genossen, eventuell auch mal ein wenig gelacht und ganz vielleicht auch ein paar Dinge gelernt. Ich hatte jedenfalls Freude euch an meinen Erlebnissen und Erfahrungen teilhaben zu lassen und freue mich schon darauf euch alle in Deutschland wieder zu sehen!

Eure Miriam

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